Neue und bewährte Arbeiten

Zum Schutz vor Hochwassergefahren wurden im Kanton Uri zahlreiche Schutzbauwerke realisiert. Mit einem umsichtigen Schutzbautenmanagement sollen das Sicherheitsniveau langfristig gewährleistet und die verfügbaren Ressourcen effizient eingesetzt werden. Für die Überprüfung der Schutzsysteme auf ihre Zweckmässigkeit wurde in den letzten beiden Jahren durch das Planerteam geo7 / HOLINGER / DUWAPLAN in Zusammenarbeit mit dem Kanton Uri eine Methodik erarbeitet. Sie ermöglicht eine einheitliche Beurteilung und einen Vergleich aller Schutzsysteme im Kanton Uri. Die Arbeit im Team und die Entwicklung einer Methodik waren sehr spannend und abwechslungsreich.

In der Gemeinde Isenthal durften wir das Projekt für die Verlängerung der Schloffenwaldstrasse von der Planung bis zur Ausführung begleiten. Dieser 650m lange Strassenabschnitt ermöglicht die Bewirtschaftung von wertvollem Schutzwald. Die Waldstrasse durchquert zwei Lawinentäler, wo zum Schutz der unterliegenden Liegenschaften mehrere Ablenkdämme errichtet wurden.

Die Urner Zeitung berichtete am 9. November 2023 über das Projekt.

Gletschersee verursacht Schäden auf dem Urnerboden

Durch den Rückzug des Claridengletschers hat sich in den letzten Jahrzenten auf einer Höhe von knapp 2’100 m ü.M. ein Gletschersee gebildet, welcher im Frühling jeweils durch Schmelzwasser gefüllt wird. Die grossen Schneemengen diesen Frühling haben den natürlichen Moränendamm erhöht und den Seespiegel ansteigen lassen. In der Nacht auf den 17. Juni 2019 begann das Wasser sich durch den Schneedamm zu fressen, was zu einer beschleunigten Entleerung des Sees führte. Die Luzerner Zeitung berichtete am 18. Juni 2019 darüber (hier geht’s zum Online-Artikel).

In der Fätsch, in welche der Gletschersee entwässert, kam es zu sehr grossen Abflüssen und zu Geschiebetransport. Glücklicherweise kam es zu keinen Personenschäden, wohl auch wegen den getroffenen Notfallmassnahmen. Auf dem Urnerboden wurden durch die Fätsch aber verschiedene Stellen erodiert, Brückenwiederlager beschädigt und der Bachlauf durch Ablagerungen verlegt. Das Ingenieurbüro Duwaplan GmbH hat zusammen mit den kantonalen Fachstellen und den Betroffenen die Schäden aufgenommen und beurteilt. Momentan werden Massnahmen geplant und umgesetzt, um entstandene Schäden teilweise zu beheben und vor allem weitere Schäden zu verhindern.

Der Bach erodierte die linke Flanke sowie die rechte Böschung vor den Quellfassungen (hinterer Bachbereich im Bild). Als Böschungsschutz deponiert der Bagger Material vor den Erosionshang (17. Juni 2019).